Als Tourismusregion leben sie von einer intakten Natur- und Umwelt. Sie ist oftmals die Voraussetzung für Ihren Erfolg.
Soviel zur Theorie.
In der Praxis ist das nicht immer einfach, da viele Akteure beteiligt sind und das Thema Nachhaltigkeit eher langfristig als kurzfristig zum Erfolg führt.
Viele Tourismusvereine und Regionen befinden sich derzeit in einer Phase des Umbruchs und der Neuausrichtung. Wenn sie finanzielle Mittel aus Regionsgeldern erhalten haben, stehen sie vor der Herausforderung, diese effektiv einzusetzen. Die Situation ist geprägt von einem Spannungsfeld: Einerseits besteht der Druck, die Mittel sinnvoll zu nutzen und andererseits die Erkenntnis, dass die bisherigen, stark marketingorientierten Strukturen und Prozesse nicht ausreichen, um den notwendigen Transformationsprozess zu meistern. Die Finanzierung wird zunehmend enger, was die Notwendigkeit unterstreicht, große Budgets verantwortungsvoll und mit Weitblick zu verteilen.
Die Rolle der Destinationen ist sowohl intern als auch extern diffus und unklar geworden, was eine effektive Umsetzung von Strategien erschwert. Es besteht ein Bedarf, mehr Aufgaben nach innen zu richten und dabei die lokalen Akteure erfolgreich mitzunehmen. Gleichzeitig müssen sie datenorientierter und digitaler werden, um den Anforderungen einer modernen Tourismusbranche gerecht zu werden. Dabei stoßen sie jedoch auf die Herausforderung, dass ihre Sprache und Herangehensweise oft nicht mit den Bedürfnissen und Realitäten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) übereinstimmen. Der Shift von einem reinen Marketingfokus hin zu einem umfassenden Managementansatz ist unumgänglich. Dies erfordert nicht nur das Schaffen neuer Realitäten statt der Präsentation glänzender Bilder, sondern auch ein tiefgreifendes Verständnis für die neuen Aufgaben und eine klare Kommunikation dieser Veränderungsprozesse.
Wir sind davon überzeugt und haben erlebt, dass eine Nachhaltige Entwicklung einer Tourismusregion ein Erfolgsfaktor ist. Mehr noch: Nachhaltige Tourismusentwicklung ist erfolgreiche wirtschaftliche Regionalentwicklung, da viele lokale Akteure und andere Branchen (Beispiel Landwirtschaft oder Mobilität) mit einbezogen werden. Untenstehend finden Sie aktuelle Beispiele wie wir Regionen unterstützen.
In Regionen wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Kreta, Lanzarote oder Mauritius arbeiten wir gemeinsam mit lokalen Verantwortlichen daran, verschiedene Akteure einer Region unter dem Thema Nachhaltigkeit zu vernetzen und damit die nachhaltige Entwicklung der Urlaubsregion zu stärken.
Im Auftrag des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern hat Tourythm die Ansprache und Einbindung der lokalen Leistungsträger wie Hotels, Restaurants und andere Tourismusunternehmen in die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes über 2 Jahre begleitet (2022-2023). Zentrale Elemente waren dabei der Aufbau regionaler Nachhaltigkeits-Netzwerke, das Angebot von digitalen wie live Nachhaltigkeits-Trainings sowie das individuelle Coaching von Betrieben.
Dieses von der TUI Care Foundation und Futouris geförderte Kooperationsprojekt wurde von Tourythm, gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation senderismo Lanzarote, zwischen 2018 und 2022 umgesetzt. Ziel war der Schutz des traditionellen Weinbaus auf Lanzarote sowie die Umstellung der lokalen Weinbauern auf biologische Prinzipien. Gleichzeitig wurden in diesem Projekt sozial benachteiligte Menschen aktiv eingebunden. Um die entsprechenden Weinprodukte zu promoten, wurden gemeinsam mit den beteiligten Bodegas Verkostungen, diese Weine in den teilnehmenden Hotels sowie Exkursionen zu den beteiligten Weinbauern und Produzenten entwickelt und angeboten.
Bei dem Projekt Sustainable Island Mauritius (2018-2022), das von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Switch Africa Green finanziert wurde, hat das tourythm Team Seite an Seite mit dem CSCP (The Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production) für den lokalen LEAD Partner Tourism Authority Mauritius gearbeitet. Das Ziel dieses Projektes war die Unterstützung lokaler Veranstalter, nachhaltige Tourismusangebote mit Hilfe des Handprint Ansatzes zu entwickeln. Im Gegensatz zu dem Footprint Ansatz, der auf die negativen Auswirkungen fokussiert, geht es bei dem Handprint Ansatz um die positiven Auswirkungen. Praxispartner des Projektes war die DERTOUR und der lokale Veranstalter Mautourco. Konkrete Produkte, die entstanden sind, werden nun mit dem neuen „Wise Dodo“ Label im Markt angeboten.
Auf Kreta hat tourythm gemeinsam mit den Local Food Experts und Maria Valerga, dank der Förderung durch die TUI Care Foundation und Futouris e.V., das Projekt „Erste Schritte in Richtung einer nachhaltigen Ernährungsregion (2015-2019)“ umgesetzt. Dabei ging es um die aktive Vernetzung der regionalen Farmer und Produzenten mit dem Tourismussektor. Ziel des Projektes war es, die Landwirtschaft und rund 200 Farmer zu unterstützen, ihre Prozesse auf biologische und regenerative Prinzipien umzustellen, die entsprechen Produkte (in dem Projekt Weine und Olivenöl) über den Tourismus besser zu vermarkten und so den Absatz zu steigern. Das Erfolgskonzept waren Train der Trainer Ansätze, bei denen Farmer, Produzenten- und Hotelmitarbeitende gemeinsam für eine nachhaltige Ernährungsregion kooperiert haben. Touristen konnten dieses Projekt live in Verkostungen und Exkursionen erleben und damit für eine nachhaltigere Ernährung sensibilisiert werden.
Tourythm arbeitet Hand in Hand mit den lokalen Verantwortlichen, um verschiedene Akteure einer Region unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit zu vernetzen. Dieser integrative Ansatz stärkt die nachhaltige Entwicklung der Urlaubsregion durch:
Um Tourismusvereine und Regionen bei ihrer Neuausrichtung zu unterstützen, bietet unsere Zusammenarbeit einen effektiven Lösungsweg, der sich in vier Hauptphasen gliedert: