Heute möchte ich die Geschichte des prämierten Jungwinzers Paul Will vom Weingut Lamm Jung im Rheingau erzählen. Warum? Weil ein bewusstes Lieferantenmanagement – Nr.3 meiner These für den Tourismus der Zukunft – immer wichtiger wird. Denn dahinter verbergen sich viele Chancen und Vorteile für Tourismusbetriebe und Regionen.
Es sind letztendlich die Menschen hinter den Produkten, die wir als Konsumenten, Hotels oder Gastrobetriebe “kaufen”, die darüber entscheiden, wie unsere Erde behandelt wird und welche Zukunft wir gemeinsam gestalten. Gleichzeitig erzählen diese Menschen und deren Produkte Geschichten, die spannend sind für ihre Mitarbeiter und ihre Gäste. Auf touristisch heisst das so schön “Storytelling” (persönlich gefällt mir Story doing besser, da Sie es aktiv gestalten).
Paul Will hat auf meiner Weinwanderung (organisiert von querfeldwein) erzählt, wie er seine Reben und Trauben naturnah ohne Insektizide und Herbizide, z.B. das bekannte Glyphosat, behandelt. Und ich habe gespannt zugehört und mir gewünscht, dass möglichst viele Winzer so arbeiten. Sicher denken Mitarbeiter und Gäste ähnlich und möchten gerne gesündere Produkte konsumieren oder mit dazu beitragen, dass wir unsere Erde schützen.
Sie können diese Geschichten daher gut in der Vermarktung und dem Mitarbeitertraining nutzen, um ihren Umsatz im Restaurant zu steigern und ihre Mitarbeiter zu inspirieren, Botschafter ihrer Region zu werden. Darüber hinaus ist dies der größte Hebel, ihre Umweltbilanz zu verbessern, da ihre Lieferanten in Summe viel mehr Umweltauswirkungen haben (z.B. Transportenergie oder Schadstoffe in der Landwirtschaft) als ihr Betrieb am Standort selbst (Heizenergie, Gas beim Kochen etc.)…