Und das Earthship kann sogar theoretisch noch vielmehr. Bei Wikipedia wird der visionäre Ansatz, den der US Amerikaner Michael Reynolds bereits in den 1970er Jahren entwickelte, wie folgt beschrieben: “Als Earthship bezeichnet man Gebäude einer bestimmten Bauweise, die nur durch passive solare Wärmegewinne und die Speicherung dieser mittels Masse geheizt oder durch natürliche Luftzirkulation gekühlt werden. Sie zeichnen sich zudem durch eine weitgehende Nutzung natürlicher und recycelter Baustoffe sowie ihre völlige Autarkie hinsichtlich Wärme, elektrischer Energie, Wasser und Abwasser aus.”
Üblicherweise verwendet man beim Earthship mit Erde gefüllte Autoreifen für die Hinter- und Seitenwand-Konstruktion und die Innenwände bestehen aus Lehm mit eingelassenen recycelten Glasflaschen…das sieht tatsächlich sehr ansprechend aus (siehe Bilder unten). Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis, da ich das Earthship bei 30 Grad im Schatten betreten habe und es drinnen sehr angenehm kühl und natürlich frisch war, so dass ich am liebsten geblieben wäre…wenn ich nicht noch nach Rothenburg o.T. gemusst hätte.
Wäre das nicht mal ein Projekt für den Tourismus? Ich finde Manfreds Idee gut, mal über eine Earthship Feriensiedling, ein Gemeinschaftsgebäude für Campingplätze oder ein Erlebnishaus mit Vorzeigecharakter für Regionen nachzudenken…wer hat Lust?
Andreas Koch, führender Experte für nachhaltigen Tourismus in Deutschland, widmet sich seit über 25 Jahren der Integration von Nachhaltigkeit als Erfolgsmodell. Als Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanager bei TUI Deutschland sowie Gründer der bluecontec GmbH und Futouris e.V. hat er zahlreiche Destinationen und Hotels unterstützt. Seine inspirierenden Vorträge und Trainings fördern Nachhaltigkeit, Leadership und Anpassung im Tourismus. Koch betrachtet Nachhaltigkeit als grundlegende Haltung und fördert vernetzte Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Branche.
